Das erste CITYLINK TramTrain hat Saarbrücken erreicht
Iñigo Parra, CEO von Stadler Division Spanien; Karsten Nagel, Geschäftsführer der Saarbahn; Uwe Conradt, Oberbürgermeister von Saarbrücken; Petra Berg, Mobilitätsministerin des Saarlandes; Marc Feistkorn, Verkehrsbetriebe Karlsruhe, und Michael Irsch, Betriebsleiter der Saarbahn (v.l.) © Stadler
Es ist das erste von bis zu 504 Fahrzeugen die Stadler an ein Konsortium aus sechs Verkehrsunternehmen aus Deutschland und Österreich ausliefern wird. Im Rahmen des Konsortiums hat die Saarbahn 28 TramTrains bestellt und hält Optionen auf weitere 21 Fahrzeuge.
Nach einer europaweiten Ausschreibung produziert Stadler in Valencia bis zu 504 TramTrains für das Gesamtkonsortium. Die Fahrzeuge können nahtlos zwischen Straßenbahn- und Eisenbahnstrecken wechseln. Mit Stadler besteht zudem ein Instandhaltungsvertrag über die gesamte Lebensdauer der Fahrzeuge.
Produziert werden die Fahrzeuge vom Typ CITYLINK im Stadler Werk in Valencia. Insgesamt sind bereits mehrere Fahrzeuge für das komplexe Zulassungsverfahren im Einsatz. Hierzu zählten beispielsweise Einsätze über sechs Monate im tschechischen Velim, um auf dem Testring erste Fahrten und Funktionstests zu absolvieren. In München wurden elektromagnetische Verträglichkeitsprüfungen vollzogen. Ein weiteres Fahrzeug hat parallel die Tests in der Klimakammer in Wien bestanden. Dank der Simulation verschiedener Klimabedingungen wird sichergestellt, dass die Fahrzeuge auch bei extremen Temperaturen wie Kälte oder Hitze zuverlässig funktionieren.
In Saarbrücken stehen mit dem nun sowie mit später ausgelieferten Fahrzeugen weitere Tests und Fahrten im Rahmen des Zulassungsverfahrens als TramTrain-Fahrzeug an. Eine weitere Besonderheit ist die Zulassung der Saarbahn-TramTrains für den Betrieb bis ins französische Saargemünd.
Ein Großteil der statischen und dynamischen Zulassungstestes, die mit den Fahrzeugen der Saarbahn absolviert werden, sind dann auch für die Fahrzeuge der übrigen Kooperationspartner gültig. Dadurch konnten neben den Konstruktionskosten für die einzelnen Varianten auch die Zulassungskosten entsprechend zwischen den Kooperationspartnern aufgeteilt werden.
Bei den neuen Fahrzeugen handelt es sich um modulare, barrierefreie Stadtbahnfahrzeuge. Sie wurden speziell für die umsteigefreie Verbindung des Stadtzentrums mit dem Umland entwickelt und bieten den Fahrgästen eine sichere und komfortable Fahrt.
Alle Fahrzeuge des Projekts basieren auf derselben Plattform und haben eine Länge von 37,2 Metern und eine Breite von 2,65 Metern. Die dreiteiligen CITYLINK verfügen über standardisierte Ausstattungen wie eine Klimaanlage für den Fahrgast- und den Fahrerraum sowie über flexibel gestaltbare und geräumige Mehrzweckbereiche. Je nach Betreiber werden die TramTrains individuell ausgestattet.